HO Reko 41

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41 1062-3

41 1062-4 war eine jahrelange Stammlok des Bw Stralsund und des Bw Neubrandenburg. Dort beendete sie bereits im Sommer 1979, mit drei weiteren Schwestermaschinen (die dann betriebsfähig noch 1979 in Oebisfelde landeten) den Einsatz der BR 41 in der Rbd Greifswald. Nur die 1062 blieb in Neubrandenburg desolat, als reiner Schrotthaufen, im Freien stehen. Durch die sich weiter zuspitzende Ölkrise 1982 in der DDR und dem Mangel an Triebfahrzeugen, gelange sie wie durch ein Wunder Anfang 1982 nochmals in die Aufarbeitungsliste des RAW Meiningen. Neben der 1033 und der 1103 gehörte die 1062 damit zu den drei teuersten Neuaufbauten von Schrott-Reko 41 der Reichsbahn, denn bereits 1984 stand sie wieder auf dem Schrottgleis in Mieste. Mehr wirtschaflichen Unsinn konnte die DR nicht machen - uns Eisenbahnfreunden freute es 1982 um so mehr, da dadurch eine unbekannte Lok der BR 41 in der Altmark unverhofft auftauchte!

Das Vorbild im Spätsommer 1982 in Klötze am Angelteich mit P-Zug nach Oebisfelde.

Da die 1062 hier nur für ca. 1,5 Jahre im Einsatz war, sind Aufnahmen dieser optisch auffälligen Lok doch recht selten.

Da die 1062 direkt vom Raw Meiningen im April 1982 zuerst dem Bw Güsten zugeteilt wurde, erhielt sie den dort üblichen Zierschmuck mit weißer Farbe. Nach nur 1,5 Monaten in Güsten, musste die neuwertige Lok an das Bw Oebisfelde abgegeben werden. Im Gegenzug gab Oebisfelde die "abgefahrene" Reko 41 1303, auch ex Bw Neubrandenburg, nach Güsten ab.

1985 Detailbild in Mieste von der endgültig abgestellten Schrottlok.

Von hier aus ging die Lok nach Eilsleben direkt zur Verschrottung, die im dortigen Bw Anfang 1987 schnell erfolgte.

 

Detailbild in Mieste mit dem Öl-Rückbautender.

Diese Ansicht habe ich versucht auch im Modell umzusetzen.

Das gemalte Lokschild mit weißem Rand wanderte von hier direkt in meinen Hobbyraum und ist bis heute erhalten!

 

 

 

Der Tender mit dem die 1062 ab 1982 gekuppelt war, stammte von der verschrotteten Schnellzuglok 01 0505-6 mit Ölhauptfeuerung und wich damit in Details von den normalen Tendern ab.

Mein letztes Farbdia von der 1062 in Mieste.

Hier ist sehr gut der desolate Zustand und die Farbe der Lok aus den letzten Betriebstagen zu sehen. Teilweise waren die Bleche schon durchgerostet!

06.11.2017

41 1062-3 entsteht.

Der Bau meiner dritten Reko 41 geht sehr zügig, da man schon eine gewisse Routine erlangt hat und den Bauplan im Kopf hat.

 

 

 

06.11.2017

Fahrwerk, Kessel und Führerhaus sind genau ausgerichtet und nun kann es zur Endmontage gehen. Vorher wurden die neuen flachen Kesselringe, die neuen größeren Waschlucken und die feinen Schmierleitungen an den Kessel angebracht. Der zu große Sandkasten wurde passend gefeilt.

Als nächster Schritt wird der alte PIKO Umlauf an die Lok angepasst.

6.11.2017

41 1062-3 mit Ölrückbautender der verschrotteten DR Reko 01 0505-6. Leitungsführung und Lampenausführung weichen dann doch stark vom normalen T 34 Einheitstender ab.

Speicherkondensator und Lautsprecher wandern in den Kessel und der Tender verbirgt nur den Zimo Dekoder. Vier Stromleitungen laufen später unter dem Führerhaus und zwei durch das Führerhaus zum Tender.

18.12.2017

Der Piko Umlauf sitz und die Leitungen sind nach Vorbildfotos am Modell umgesetzt. Die Luftpumpe sitzt hier noch nicht gerade.

1062 hatte rechts einen geschweißten Ersatzzylinder.

Links war dann alles klassisch mit original Zylinder.

18.01.2019

Die Lok ist fertig!

Beim Farbzustand habe ich versucht das Jahr 1982 umzusetzen und einen teilweise noch guten Pflegezustand dargestellt.

Im tiefen Streiflicht kann man sehr gut die klassische Leitungsführung am Kessel erkennen.

Detailbild der Heizerseite des Führerhauses.

Farblich und beschriftungsmäßig bin ich hier sehr dicht am Original.

41 1062-3 war eine der wenigen Reko 41 mit weiß umrandeten, gemalten Lokschildern. Diese einfachen billigen Ersatzschilder wichen in Schrift und Form stark von richtigen DR Lokschildern ab. Damals wurden diese von Schilderräubern/Sammlern verachtet - heute sind sie Gold wert.

Nun erfolgen aufwendige Tests auf meiner Anlage, um eine volle Betriebssicherheit zu erlangen. Das ist mit allen Weinert HO Schlepptenderloks oft recht schwierig. Oft muss das Seiten- und Höhenspiel der Treibräder begrenzt werden, da die Lok ein starres Fahrwerk besitzt.

Typisch für die 1062 war auch der dünne schwarze Farbauftrag auf der Rauchkammertür. Durch weitere Abwaschung der schwarzen Farbe im Alltag erschien diese immer grau.

Der rückgebaute Öltender der ausgemusterten 01 0505-6 mit glatten Außenflächen wirkt hier auch recht stimmig und gibt der Lok ein unverwechselbares Gesicht.

In Oebisfelde war neben der 1062 nur die 1079 so gekuppelt.

Die Lokführerseite der 1062. Gut erkennt man hier die verdeckte, nicht optisch störende, Leitungsführung der Elektrik zwischen Lok und Tender. Die aufgesetzte Weinert Öltenderrückwand wirkt hier auch sehr gut.
Geschweißter Ersatzzylinder rechts und klassische Leitungsführungen prägten die rechte Lokseite.
Die dünnen Kesselringe aus Klebebandstreifen kombiniert mit den großen Waschluken von MMC bringen die richtige optische Wirkung des Kessels. Der funktionsfähige rote Schmierpumpenantrieb bereichert das Modell optisch zusätzlich enorm. Der alte Piko Umlauf wirkt hier auch top. Zusätzlich kann man diesen, DR typisch, farblich top gestalten - hier durch die weiße Zierkante.

 

15.01.2019

Die 1062 rückt, als vierte Reko 41, hier in mein Altmark Bw ein.

Optisch war die 1062 durch ihren weißen Zierschmuck, den sie damals aus Staßfurt mitbrachte, die schlechte schwarze RAW Lackierung, jedoch noch mit rotem Fahrwerk, schon eine sehr auffällige Erscheinung bei uns in der Altmark und heute nun auf meiner Modellbahn.

 

 

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